Die Süntel-Buchen – Bestände wurden bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts radikal abgeholzt. Das als unheimlich und verwunschen eingeschätzte Knüppel- oder Hexenholz war wirtschaftlich unbrauchbar. Nur an wenigen Naturstandorten blieben vereinzelt Süntel-Buchen erhalten. Die berühmte Tilly–Buche bei Raden/Süntel wurde etwa 250 Jahre alt. Im Jahr 1994 brach sie zusammen.
Die Süntel-Buche „Fagus sylvatica var. Suentelensis“ ist eine genetische Variante der Rotbuche (und wird mit Bindestrich geschrieben).
Die 25 Jahre alte Süntel-Buche wurde dem Dorfverein Egestorf vom Freundeskreis Süntel–Buchen, Mitglied im Heimatbund Niedersachsen, Ortsgruppe Bad Münder, überlassen.
Ein 1,1 ha großes Gelände eines ehemaligen Steinbruchs wurde mit Boden aufgefüllt und seit 1987 als Pflanzort für die damals vor dem Aussterben bedrohten Süntel-Buchen verwendet. Ab 2006 wurde die Fläche vom Freundeskreis–Süntel–Buchen zu einem „Aboretum“ weiterentwickelt. Hier wird der Baumbestand gepflegt, erhalten und Nachzucht von regionalen Altbäumen eingebracht (Anlage eines Genarchivs). Der FS-B setzt sich für ökologisches Verständnis und Bewusstseinsbildung für Artenschutz und Arterhaltung ein. Der Waldjugend Bad Münder steht das Gelände als Treffpunkt und für ihre naturkundliche Arbeit zur Verfügung. Führungen werden nach Anmeldung durchgeführt.
Kontakt : www.suentelbuche.info oder info@museum-badmuender.de
Die Egestorfer Süntel-Buche erhielt ihren neuen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen Bahnhofsplatzes, gegenüber des Dorfhauses, auf einer nicht wirtschaftlich zu nutzenden Brachfläche, die dankenswerter Weise dem Dorfverein Egestorf von der Stadt Bad Münder zur Verfügung gestellt wurde.
Die Umsetzaktion dieser doch schon recht stattlichen 25 Jahre alten Süntel-Buche musste mit viel Fingerspitzengefühl und schweren Geräten erfolgen, dank der Unterstützung von Oliver Wesemann, Inhaber der Tiefbaufirma Oliver Wesemann und zahlreichen Helfern, konnte der ca. 3 t. gewichtige Pflanzballen ausgehoben, transportiert und in Egestorf wieder eingesetzt werden. Fachlich begleitet wurde diese Aktion von Herrn Rothe, Mitglied des F-SB.
